Verliebtheit sitzt rechts im Gehirn

 
 

US-Neurowissenschaftler haben anhand von Gehirnscans die alte Frage geklärt, ob Sex und Liebe das Gleiche seien: Sie sind es nicht. Laut den Gehirnscans überlappen sich die Aktivierungen bei sexueller Erregung und romantischer Liebe nur zu einem geringen Teil.

Um das herauszufinden, untersuchte ein Team vom „Albert Einstein College of Medicine“ in New York zehn Frauen und sieben Männer, die nach eigenen Angaben frisch verliebt waren. Die teilnehmenden Personen mussten Fotos von geliebten und vertrauten Personen betrachten. Dabei verfolgten die Forscher die Gehirnprozesse mit Hilfe der Magnetresonanztomografie (MRT).

Sie fanden heraus, dass sich vor allem in der rechten Hirnhälfte starke emotionale Prozesse abspielen. In ihr sind große Mengen an Informationen gespeichert – von Kindheitserinnerungen bis zum persönlichen Verständnis von Schönheit.

Liebe ist zielorientiert
Demnach veranlasst die rechte Gehirnregion Männer und Frauen dazu, bestimmte Ziele zu verfolgen. In der Kombination von Erinnerungen und Motivation und angesichts bestimmter Liebesobjekte und Umstände entsteht dann so etwas wie „romantische Liebe.“

Romantische Liebe
kann am besten als motivations- und zielorientierter Zustand beschrieben werden, der zu verschiedenen Gefühlen wie bspw. Euphorie oder Angst führt.

Damit sei auch viel von dem Eifer zu erklären, mit dem frisch Verliebte ihr Ziel verfolgen. Ein Eifer, der oft genug zur „Verrücktheit“ wird und auch zu Phänomenen wie Stalking führt, dem Nachstellen geliebter Personen ohne deren Einverständnis.

Dauerhafte Liebe
Mit der Aufklärung des Verliebtseins gaben sich die Forscher nicht zufrieden. Sie untersuchten auch die Zeit, wenn die erste Schwärmerei vorbei ist – und konnten die Änderungen der Gefühle auch bei den Gehirnprozessen nachweisen.

Sie möchten mehr über die Liebe in der rechten Gehirnhälfte wissen? Dann geht es hier zur Studie.