Bei der Studie wurden 6,5 Millionen Dänen im Zeitraum von 1982 bis 2011 untersucht. Dabei wurden Daten über die Lebensumstände, Todesursache und verschiedene soziodemografische Merkmale (Alter, Geschlecht, etc.) der untersuchen Personen erhoben und ständig aktualisiert. Dass die Studie aus Dänemark kommt, ist dabei kein Zufall. Dänemark war das erste Land in Europa, welches standesamtliche Ehen zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern zugelassen hatte.
Die Ehe verringert das Sterberisiko
Auf Grundlage der in der Studie gewonnenen Daten wurde unter anderem ein Zusammenhang zwischen Beziehungsstatus bzw. Heiratsstatus und der Sterberate überprüft. Mit einem interessanten Ergebnis: Die Sterblichkeitsrate von Männern in Homo-Ehen hat seit 1990 zusehends abgenommen und ist inzwischen unter die von nicht-verheirateten homosexuellen Menschen gesunken. Verheiratete homosexuelle Männer hatten demnach im Zeitraum zwischen 2000 und 2011 eine geringe oder zumindest genauso hohe Sterblichkeit wie unverheiratete, geschiedene oder verwitwete Männer mit derselben sexuellen Orientierung.
Das ist umso interessanter als kürzlich eine andere US-amerikanische Studie festgestellt hat, dass unverheiratete Homosexuelle gesundheitlich nicht so fit sind, wie verheiratete Heterosexuelle. Der Trauschein scheint hier also einen eindeutig positiven Effekt zu haben.
Lesbische Paare als Ausnahme
Lesbischen Paaren scheint die Ehe hingegen weniger gut zu bekommen. Miteinander verheiratete Frauen hatten nach den Ergebnissen der Studie sogar eine auffallend hohe Sterblichkeitsrate (fast zweimal so hoch wie bei Hetero-Ehen) und starben dabei in vor allem durch Selbstmord und an Krebserkrankungen.
Für heterosexuelle Ehepaare gibt es dagegen gute Nachrichten im Bezug auf ihre Gesundheit. Im Zeitraum zwischen 2000 und 2011 hatten auch sie eine geringere Sterblichkeitsrate als unverheiratete Hetero-Paare.