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(©-Janina-Dierks---Fotolia_com)

Ich habe die Hosen an

 
 

Wir leben in der Zeit der Emanzipation. Die Definition sagt, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind. In der Praxis heißt es beispielsweise, dass es keine Rolle mehr spielt, wer das meiste verdient. Stimmt das wirklich? Beim ersten Date bezahlen beide die Hälfte, ist das noch romantisch? 

Mann wie Frau gehen zur Mutterschaftspause, die man heutzutage lieber Elternzeit nennt, damit keiner in Verlegenheit kommt. Zu Hause werden die Hausarbeiten gemeinsam erledigt usw.

Es hört sich alles fair an, oder? Fühlt es sich aber auch richtig an? Wer darf die Hosen anhaben?

In der Steinzeit

Lassen Sie uns zurück in die Steinzeit reisen. Der Mann jagt und beschützt, die Frau bekommt Kinder und macht die Haus-(Höhlen-)Arbeit. Ist diese Zeit wirklich so lange her? Ist der neue Lebensstil der Wunsch aller Männer und Frauen? Ist es nicht mehr schön, wenn der Mann beim ersten Date der Frau die Tür aufhält oder Ihr hilft, Ihren Mantel anzuziehen? Ist es altmodisch, wenn der Mann nach Hause kommt und seine Frau auf Ihn wartet, in einem schönen Kleid mit seinem Lieblingsessen? Braucht man in einer modernen Beziehung keine Rollenverteilung mehr?

Die Emanzipation sollte eigentlich nur Positives mit sich bringen. Allerdings, die Ideologie, die dahinter steckt, führt oft zu einem zwanghaften Verhalten, welches durch die Gesellschaft gestärkt wird. Wer etwas dagegen sagt, erntet Vorurteile. In diesem Fall heißt es für den Mann, er sei ein Macho und für die Frau, sie wäre devot.

Was Männer und Frauen wollen

Ich bin mir sicher, viele Männer möchten ihrer Frau beim Haushalt helfen, würden aber trotzdem gerne auf Ihrem Recht bestehen, beim gemeinsamen Ausgehen die Rechnung zu bezahlen. Bestimmt gibt es auch viele Frauen, die genauso lange arbeiten, wie Ihre Männer, aber trotzdem selber das Essen für Ihren Mann zubereiten möchten. Beide drücken Zuneigung aus; vielleicht auch ein Verlangen nach Tradition.

Es wäre einer Überlegung wert, ob es eine Patchwork-Lösung gibt, welche die Emanzipation mit der Tradition vereinen kann. Es könnte eine Welt geben, wo der Mann männlich sein kann, beschützend und stark und die Frau weiblich, fürsorglich und verständnisvoll. Warum hat uns denn sonst die Natur so geschaffen?

Wir könnten in einer Welt ohne Verhaltensmuster leben, ohne Zwang, ohne Vorurteile, so wie man sich einfach fühlt. Denn nur das Herz spricht die reine Wahrheit. Es wäre eine Überlegung wert.